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Offenes Gedenken

Offenes Gedenken

„Der Begriff Offenes Gedenken ist eine Beschreibung einer selbstgestaltenden, aktiven Gedenkform, die Platz lassen will für unterschiedliche Formen des Gedenkens und Prozesse, die hier entstehen. Sie ist wie der Name schon sagt, keine geschlossene Form.[…] Einen Ort des Gedenkens zu gestalten ist eine politische Handlung […] und wird von uns auch als dieses wahrgenommen.[…] Für uns gehört politisch motiviertes antifaschistisches Erinnern und die Würdigung der Opfer zusammen. Offenes Gedenken bedeutet für uns also immer die Bezugnahme zu der Geschichte und die bewusste Auseinandersetzung mit ihr und dem eigenem Standpunkt.“ 

– Auszug aus einem Redebeitrag der Initiative auf dem Uckermarkforum im November 2010

Wie gedenken? Diese Frage ist Gegenstand vieler Diskussionen, seit Menschen aus der Lagergemeinschaft Ravensbrück/Freundeskreis und andere Antifaschist_innen Mitte der 1990er Jahre begonnen haben, sich für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark einzusetzen. Im Laufe der Jahre entstand das Konzept des Offenen Gedenkens, auch als eine Alternative zu institutionalisiertem und nationalem Gedenken. 

Offenes Gedenkens will nicht zuletzt die Perspektiven von Überlebenden in den Mittelpunkt rücken. In einem Text der Initiative von 2013 heißt es dazu:

„Offenes Gedenken will den Inhaftierten und Überlebenden […] würdevoll zuhören und ihre Inhalte dokumentieren bzw. ihre Wünsche in den Vordergrund stellen. Auch in Abgrenzung zu institutionalisiertem bis staatlichem Gedenken, in dem Überlebende immer weniger ihren Platz finden und Historiker_innen als Expert_innen den Raum eingenommen haben.“

2020 während der Coronapandemie fand ein Teil des Baucamps in digitaler Form statt. Die Vorbereitungsgruppe hat sich gefragt gefragt, was eine passende Form sein könnte, um das Thema Offenes Gedenken hier zu behandeln. Die Gruppe fand: Einfach nur ein Erklärtext soll es nicht werden, denn Offenes Gedenken lebt von  Auseinandersetzung und aktiver Mitgestaltung. Also haben sie verschiedene Stimmen von Einzelpersonen aus der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark zusammengetragen. Sie haben sich und die anderen gefragt: Was bedeutet „Offenes Gedenken“ für dich? Was ist das Besondere daran und wo liegen  Grenzen? Welche Diskussionen gab und gibt es um das Konzept?

Danke an alle, die ihre persönlichen Beiträge zur Verfügung gestellt haben! In dieser kleinen Broschüre wurden sie zusammengestellt:

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