Zeitleiste Frauenkonzentrationslager Ravensbrück und Jugendkonzentrationslager und späterer Vernichtungsort Uckermark

1928	die Forderung der Sozial- und Fürsorgepolitiker_innen nach einem „Reichsbewahrungsgesetz“ und der Einrichtung von >Bewahrungsanstalten< werden konkreter
1932	Notverordnungen
1936	Heinrich Himmler übernimmt die Befehlsgewalt über die SS und über die Polizei
1938	Bau des Frauenkonzentrationslager Ravensbrück durch männliche Häftlinge des KZ Sachsenhausen
1939	Deportation der ersten Frauen* aus dem KZ Lichtenburg nach Ravensbrück
Aug 1940	Deportation der ersten Jungen* und jungen Männer* in das Jugendkonzentrationslager Moringen
Frühjahr 1942	Errichtung des Jugendkonzentrationslagers Uckermark
1942	Errichtung der Siemens-Werkstätten Ravensbrück/Zwangsarbeit
Jun 1942	Deportation der ersten 70 Mädchen* in das KZ Uckermark
Aug 1942	bereits 200 Mädchen* und junge Frauen* sind inhaftiert
bis Jan 1945	ca. 1.200 Mädchen* und junge Frauen* sind insgesamt inhaftiert
Jan 1945	Ein großer Teil des Jugendkonzentrationslagers wird geräumt, abgetrennt und zum Vernichtungsort für Frauen* aus dem KZ Ravensbrück
Jan-Apr 1945	von den etwa 6.000 im Vernichtungsort deportierten Frauen* werden mehr als 5.000 durch die katastrophalen Lebensbedingungen, Giftspritzen oder Giftgas ermordet
Apr 1945	die 40 – 60 im Jugend-KZ Verbliebenen verlassen mit Lagerleiterin und Aufseherinnen in drei Gruppen das Lager in Richtung Norden und erleben an unterschiedlichen Orten ihre Befreiung
30.04.1945	Befreiung der Konzentrationslager Ravensbrück und Uckermark durch die Rote Armee
Jun-Jul 1945	Das Uckermark-Lager ist Lazarett für die kranken und gebrechlichen Inhaftierten. Nach Auflösung des Lazaretts wurden die Baracken abgebrannt
1945-1993	Militärische Nutzung des gesamten KZ-Areals durch die Rote Armee bzw. GUS-Truppen/militärische Nutzung des Uckermark Geländes von 1970-1993

Übersichtsplan der KZs Ravensbrück und Uckermark

Grundlagen: SS-Plan und Lageskizze nach Luftbild der Alliierten und Aussagen ehemaliger Inhaftierter. Entwurf: Bernhard Strebel, Zeichnung: Sigrid T. Schmit