25 Jahre Baucamps auf dem Uckermark-Gelände – ein Bericht
Vor 25 Jahren, 1997, fand das erste feministische Bau- und Begegnungscamp auf dem Uckermark-Gelände statt. Ab 2001 fanden die Camps dann jährlich statt, und aus diesem losen Zusammenhang entwickelte sich schliesslich die „Initiative für einen Gedenkort KZ Uckermark e.V.“
Für uns ein Anlass, dieses Jubiläum am 3. September zu feiern. Mit dabei waren 25 Personen aus verschiedenen Baucamps, aus den Jahren 1997 bis 2022. Leider konnten nicht alle dabei sein, die gern teilgenommen hätten.
Es war ein sehr besonderer und bewegender Tag für uns:
Zusammen sind wir mit dem Reisebus in Berlin gestartet und zum Gelände gefahren. Schon während der Fahrt war die Stimmung prima und der Austausch rege.
Kurz nach unserer Ankunft auf dem Uckermark-Gelände besuchte uns eine Delegation des Internationalen Ravensbrück Komitees (IRK), darunter die Präsidentin Ambra Laurenzi und weitere Präsidiumsmitglieder. Sie dankten der Initiative für die jahrelange engagierte Arbeit.
Als Würdigung dieser Arbeit überreichten uns die Vertreterinnen der Amicale de Ravensbrück (die französische Überlebenden-Organisation) die Ehrenmedaille der Frauen von Ravensbrück. Das war sehr berührend und überwältigend!
Gemeinsam haben wir nach weiteren Grußworten der Opfer des ehemaligen KZ-Uckermark gedacht, eine Schweigeminute abgehalten, Blumen und Kränze abgelegt.
Anschließend haben wir uns mit einer Führung die Entwicklungen der letzten 25 Jahre auf dem Gelände angesehen. Einiges von dem, was wir heute sehen, Funde, die wir lokalisieren können, gehen zurück auf die Ausgrabungen von 1997 und 2001. Wir haben uns über diese Ausgrabungen, über bauhistorische Fragen und zukünftige Pläne zur Sichtbarmachung der Geschichte des Ortes ausgetauscht und dabei schon verschiedene Eindrücke aus den unterschiedlichen Baucamps geteilt.
Beim abschließenden Austausch mit Snacks und Getränken wurde viel über die Erfahrungen der Baucampteilnehmenden aus all den Jahren gesprochen. Zurück in Berlin haben wir bei einem festlichen Abendessen weiter erzählt und Erinnerungen ausgetauscht, und den Abend mit Musik und Gesprächen ausklingen lassen.
Dieser Tag und die vielen Begegnungen haben uns einmal mehr daran erinnert, warum wir diese Arbeit seit 25 Jahren machen.
Gedenken heisst Handeln
Erinnern heisst Kämpfen