Dokumentarfilm & Gespräch: „…dass das heute noch immer so ist – Kontinuitäten der Ausgrenzung“
Do, 13. März 2025 19:00
Eintritt frei
Ort: RuT – Rad und Tat – Offene Initiative Lesbischer Frauen e.V.,
Schillerpromenade 1, 12049 Berlin
Die Veranstaltung ist offen für Frauen, Lesben, trans, inter und nicht-binäre Personen.
Bitte kommt negativ auf Covid getestet & ohne Erkältungssymtome.
Der Dokumentarfilm schildert exemplarisch die Geschichte von Verfolgung und Stigmatisierung von als „asozial“ verfolgter Menschen im Nationalsozialismus und darüber hinaus. Im Anschluss gibt es ein Gespräch mit den Filmemachern und Aktivist_innen der Initiative für einen Gedenkort ehemaliges KZ Uckermark e.V.
Maria Potrzeba wurde vorgeworfen, eine sexuelle Beziehung zu dem polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska zu haben. Sie war zu diesem Zeitpunkt 14 Jahre alt. Nach einem Verhör durch die Gestapo wurde sie in das Jugendkonzentrationslager Uckermark eingeliefert. Die polnischen Zwangsarbeiter Florian Spionska und Josef Goryl – mit beiden war Maria befreundet – wurden 1942 öffentlich gehängt. 1945 kehrte Maria Potrzeba nach Asbeck zurück, wo weiterhin die alten repressiven Strukturen mit den Anfeindungen der Dorfbevölkerung vorherrschten und sie nach wie vor ausgegrenzt wurde. Maria setzte sich jahrzehntelang für eine Aufarbeitung der Geschichte ein. Sie litt bis zu ihrem Tod 2017 unter der Verfolgung. Die Auswirkungen des Erlebten wirken in Marias Familie generationsübergreifend weiter. In Interviewsequenzen erzählen Nichten und Neffen, wie sie von der Verfolgung ihrer Tante erfahren haben und was diese Geschichte für sie bedeutet.
Dokumentarfilm, 60 Min., 2016
